Dass diese Zeit eine besondere Zeit ist, ist ja jedem klar. Weshalb man darüber auch nicht sprechen muss. Und davon schweigen kann. Was aber heutzutage doch keinen abhält und deshalb jeder und jede zu jeder Zeit stundenlang redet - und das ohne Parkuhren (doch dazu später in diesem Blog). Und weil soviel passiert und täglich soviel hernieder- und hereinprasselt, wogegen kein wie auch immer gearteter "Schirm" hilft, wundert es nicht, wenn Dinge geschehen, als wenn das Absicht ist oder Synchronizität, wie C.G. Jung das nannte. Aber Obacht: erst kommt das innere Erleben, dann die äußeren Ereignisse.
So träumte ich einst, dass mir jemand eine Klinke an den Kopf quatschte und stellte fest, dass es eine von Wittgenstein war. Mit dem Philosophen habe ich mich früher schon mal beschäftigt und konnte im Traum folgerichtig das Frühwerk (Tractatus logico philosophicus) und das Spätwerk (Philosophische Untersuchungen) auseinander halten. Und las dann Tage später die durchaus merkwürdigen Krimis von Heinrich Steinfest, dessen einer Kommissar ein Fan von Wittgenstein ist (Später hat er ihn dann überwunden, was sehr zu begrüßen ist). Und jetzt entdecke ich im Internet den Finnen M.A. Numminen, der Wittgenstein singt.
Und Numminem ist Jazzfan und mag Tango, so wie ich. Und wird mit Helge Schneider verglichen. Den ich ja auch schätze. Und der Finne redet nicht gerne und kann stundenlang schweigen. Das kann ich auch, denn wenn man von was nicht reden kann, dann kann man auch mal schweigen (oder wie Dieter Nuhr sagt: Einfach mal die Schnauze halten). Und da schließt sich ein Kreis. Wenn das nicht Synchronizität ist, dann weiß ich das jetzt auch nicht. Wir leben in einer ganz besonderen Zeit. Und das heißt was. Nur was?
Schweigen ...
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