Dienstag, 28. April 2009

Die, die die Lieder mach(t)en (pt. 4)

Wenn Dich Songtexte oder Teile davon mehr begleiten als Bücher, dann bist Du wahrscheinlich ein Fan. Vor allem, wenn Du sie bei jeder passenden (gern auch: nicht passenden) Gelegenheit zitierst. Dann bist Du mehr: dann bist Du wahrscheinlich ver-rückt oder etwas kauzig. Oder, um es mit Gerhard Schröder zu sagen: ab 40 hat er seinen eigenen Stil. Kunze hat ihn auch. Und der besteht z.B. darin, sich trotz aller Verlockungen nicht ständig zu wiederholen. Und Einblicke ins Innerste zuzulassen, von denen andere nicht einmal wissen, dass es sie gibt (Karl-Heinz Barthelmes, Heinz Rudolf Kunze, Biographie, Gütersloher Verlagshaus). So, genug der Verehrung. Aber durch Kunze habe ich viel kennen gelernt bzw. mir wieder-geholt (Kafka, Handke, Hohl ...). Beim folgenden Song gibt es ganze Passagen, die ich gerne zitiere (Rette sich, wer kann). Aber mal ehrlich, wer schreibt schon sowas wie : "Ich kann zuhör'n, bis die Balken sich biegen und die Nacht vor Müdigkeit aus dem Zifferblatt kippt."? Oder so'n Satz wie "Glück gibt's nicht im Sommerschlussverkauf". Oder "Alle Menschen sind allein, wenn ihr Wunsch nicht mehr schlägt." Na also. Und hier live.

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